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3.6.2023 : 10:06

Geschichte unseres Stammes

Im Jahr 1980 begann Ruth Lüders (geb Köpke) mit mehrere Mitstreitern eine Meute aufzubauen, die sich regelmäßig in den Räumen der Nockherstraße in der Au, der Geschäftsstelle des BdP Bayern, zu Ihren wilden Gruppenstunden traf. Die Meute nannte sich Rumpelstilzchen, nach der auch die Aufbaugruppe benannt wurde, die noch im selben Jahr auf der Landesversammlung anerkannt wurde. SchnellRuth und so gesellten sich die Meute Pumuckl und die Sippe Ikarus hinzu – letztere nahm bereits 2001 als Gastdelegation mit dem Stamm Steinadler am BdP Bundeslager „Windrose“ 1981 in Westernohe teil. Noch im selben Herbst wurde die Aufbaugruppe als Stamm anerkannt und wählte sich den Namen Pegasus.In langen Abendstunden nähten zwei Eltern die Stammesfahne, einen aus tausenden Silberfäden gestickten „Pegasus“ auf schwarzem Grund. Getreu dem Stammesnamen wurde es zur Tradition, dass sich seither alle Gruppen nach Namen aus der griechischen Mythologie und Geschichte benennen, von Aeneas bis Zerberus (wenn man von der Meute Herkules – Captain Future absieht).Die darauf folgenden Jahre waren von emsiger Aufbauarbeit geprägt. Zunächst fanden natürlich vor allem Meutenlager und Meutenwanderungen sowie Lager mit anderen, größeren Stämmen statt. 1985 nahm der Stamm erstmals am Bundeslager („Wasser Wolken, Wind“ in Haselünne) teil; 1986 führe die erste Großfahrt den Stamm nach Griechenland 1988 kam der große Moment, den sich jeder Stammesgründer wünscht: Ruth konnte die Stammesführung an die erste Generation Ranger und Rover im Stamm weitergeben. Bärbel und Bärnd übernahmen die Stammesführung und leiteten mit den jungen Ranger – und Roverkreisen Tarpeia und Aeneas den auf eine Meute und 4 Sippen gewachsenen Stamm. Da wurde zunächst einiges auf den Kopf gestellt. Die Zwistigkeiten zwischen Aeneas und Tarpeia sind heute legendär, doch alles in allem entwickelte sich in jener Zeit ein hoch aktiver, aus bündischen und scoutistischen Liedern und progressiven Stilelementen angereicherter Pfadfinderstamm.1988 wurde auch das Schyrenbad bezogen, ein Stammesheim in einem Nebengebäude des gleichnamigen Freibades in Untergiesing. Zwar war die Lage des Heimes nahe der Isarauen wirklich gut, die hohe Miete verdarb allerdings oft die Freude an dem neuen Heim. An Unternehmungen folgten eine Roverfahrt nach Sherwood in England, das Bundeslager „Fabula“ 1989 in Furth im Wald, eine Roverfahrt in die Türkei und eine Stammesgroßfahrt nach Irland (1991). 1992 wechselte die Stammesführung zu Drees, Elly und Tosh. Inzwischen hatte der Stamm über 80 Mitglieder in 5 Sippen und 2 Meuten. Aus dieser Zeit sind besonders das Sommer lager „Krabat“, das Winterlager „Pegolympiade“ und die Päckchen-Wochenenden in Erinnerung, bei denen Sippen sich in der Pfadfindertechnik erprobten. Auf dem Bundeslager „Über den Horizont“ 1993 in Friedeburg begannen die ersten Kontakte zum Stamm Seeadler- Bamberg geknüpft, als frustrierte Ranger und Rover beider Stämme in einer Schicksalsgemeinschaft namens „Arschloch-Sektor“ im Rover-Unterlager dahin vegetierten.1994 setzte sich Wasti als Stammesführer in den ersten „echten“ Wahlen des Stammes durch. Damals zeigten sich die Nachteile eines großen Stammes mit mehr als 20 Rangern und Rovern. Zwar gab es viele Gruppen und viele Aktionen, andererseits war ein solcher Stamm nur noch schwer zu führen und persönliche Animositäten belasteten den Zusammenhalt. Dennoch gibt es viel zu berichten: zum Beispiel fand 1994 ein großes Lager gemeinsam mit Stamm Jean Monnet am Waginger See statt.Nett1995 wechselte die Stammesführung zu Lena und Dirk und im Sommer ging es nach langer Zeit mal wieder auf Großfahrt. Die Sippen wählten Rügen bzw. Ungarn als Fahrtenziel. Damals fand auch das erste Abendlager statt. Seither fahren Pfadfinder und Rover eine Woche im Jahr vom sommerlichen Zeltlager direkt in die Schule, um abends wieder am Lagerfeuer zu singen. Im selben Jahr musste wegen der belastenden Miete und über 5000 DM Mietschuld bei den Stadtwerken dass Schyrenbad geräumt werden. Heftiger Protest bei der Stadt brachte zwar Abhilfe, aber der Mitnutzungsgelegenheit im Atelier des Bürgerhauses Glockenbachwerkstatt in der Baumstraße fehlte der Stallgeruch. Ein Treffpunkt wurde die Baumstraße nie. Erst schleichend, dann rapide ließen die Besuchszahlen der Gruppentreffen nach. 1996 führte ein Winterlager in die von Eis eingeschlossene Hallig Hooge, 1997 ging es traditionsgemäß auf das Bundeslager „Wegzeichen“ bei Cottbus.1998 kam mit Marie, Felix R., Niko und Andrea frischer Wind in die Stammesführung. Marie und Felix ließen sich in zähen Verhandlungen mit dem Oberbürgermeister Christian Ude, Stadträten und Bezirksausschüssen nicht kleinkriegen und schafften es schließlich, die Räumlichkeiten am alten Friedhof an der Pestalozzistraße als neues Stammesheim zu gewinnen. Endlich hatte der Stamm wieder eine Heimat. Der Stamm war kleiner geworden, aber auch behaglicher und nicht weniger aktiv: die Großfahrtentradition wurde wieder aufgenommen und führte dem Stamm nach Spanien. 2001 war der Stamm Gastgeber türkischer Pfadfinder auf dem Bundeslager „Globalis“ in Westernohe. Im selben Jahr waren Nike und David Stammesführer geworden. 2002 fuhr der Stamm in die Türkei und die erste Pegasus-Gambling-Night sollte Auftakt eines erneuten Anfalles dem Stamm eigener Gigantomanie sein. 2004 wechselte die Stammesführung zu David, ein Petra, Felix L. und Sophie. Im Rahmen der Kasachstan-Partnerschaft „Drushba“ des BdP reiste der Stamm weiter als je zuvor nach Zentralasien. Auf dem Bundeslager 2005 „Vineta“ bei Wolfsburg erfolgte der Gegenbesuch der kasachischen Pfadfinderfreunde. Im selben Jahr ging auch endlich das von Tosh 1993 begonnene Stammesliederbuch in Druck.

 Natürlich gibt es von all den Jahren noch viel mehr zu Berichten: Ob Winter- , Pfingst- oder Sommerlager, Wochenendfahrt, Stadtspiel, Straßenfest oder Nikolausfeier, bei den Pegasussen war immer was geboten. Zu erwähnen wären noch die berühmte Stammesküche, die so manchen hungrigen Barrakuda, Skythen oder Jean Monnet übers Bundeslager geholfen hat, die Burger-Bar, die kreativen und lauten Essenssprüche, die nachtaktivsten Rover, zahllose Kursteamer und Singatsfans, die stimmungsvollen Versprechensfeiern, der bei den anderen Stämmen gefürchtete Kothenklau, …

Wenn Ihr auf dem nächsten Bundes- oder Landeslager nachts nicht schlafen könnt, dann könnt Ihr sicher sein, dass es den Stamm Pegasus noch gibt und am besten schaut Ihr gleich vorbei, vielleicht ist ja noch ein Burger übrig!